Stiftsmuseum
Die Sammlung des Museums zeigt dir ein breites Spektrum der „Gebrauchsgegenstände“: Von gotischen Altarblättern bis hin zu Schnupftabakdosen, römischen Rasiermessern und der legendären Drachenzunge.
Die Drachenzunge
Im Stift Wilten befindet sich die Zunge des Drachens, den der sagenhafte Gründer des Klosters, der Riese Haymon, erschlagen hat. Dr. Johannes Fuchsmagen in Hall hatte „scherzweise“ dem Ritter Florian Waldauf von Waldesstein für seinen Heiltumschatz neben zwei groben Zähnen des heiligen Christoph auch eine geräucherte Zunge jenes Drachen, den Haymon erlegt hatte, übergeben. Auf dem Kupferstich von Johann Jakob Jezl aus dem Jahre 1677 ist der Riese Haymon mit der über die Schulter gelegten Drachenzunge dargestellt.
Älteste Klosteransicht
Ein gotisches Tafelgemälde des ehemaligen Ursulaaltars zeigt eine spätmittelalterliche Ansicht von Kirche und Kloster. Die dreischiffige Pfeilerbasilika mit erhöhtem Mittelschiff dürfte bereits in romanischer Zeit dieselben Ausmaße gehabt haben. Im Osten schloss ein erhöhter Chor in drei Apsiden, darunter befand sich eine Krypta, Begräbnisort der Äbte und adeliger Stifter. Unter dem als Seligen verehrten Abt Wernher wurde die Kirche bereits um 1300 im frühgotischen Stil wiedererrichtet.